Berlin. Die Niederrhein Tourismus GmbH stellte auf der weltgrößten Tourismus-Messe in Berlin jetzt ihre neue Kampagne vor. Der Niederrhein soll künftig zu allen Jahreszeiten Besucher anlocken. Dafür arbeiten vier Kreise Hand in Hand.
Die Städte und Gemeinden im Kreis Viersen haben inzwischen verstanden, dass Kirchtumdenken nicht mehr in die heutige Zeit passt, will man sich zukunftsorientiert aufstellen. Zusammen arbeiten und Allianzen schmieden, das ist die Erfolgsformel, um im Wettbewerb um Aufmerksamkeit und die „besten Köpfe“ (lies: Fachkräfte) nicht hintenan zu stehen. Ein gutes Beispiel überregionaler Kooperation demonstriert die Niederrhein Tourismus GmbH mit Sitz in Viersen noch bis heute auf der Internationalen Tourismus Börse, kurz ITB, in Berlin: Gemeinsam mit den Kreisen Heinsberg, Kleve und Wesel stellte der Kreis Viersen seinen neuen Slogan „So gut. So weit.“ vor, unter dem künftig alle touristischen Aktivitäten der Region laufen werden. „Mit dem neuen Slogan setzen wir ganz klar auf Emotionen: Er drückt das Gefühl von Freiheit aus, das Besucher am Niederrhein erleben können“, sagt Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin von Niederrhein Tourismus.
Knapp ein Jahr lang wurde in Arbeitsgruppen und Workshops an der neuen Marke getüftelt, um herauszufinden, was den Niederrheiner und seine Region ausmachen? Geleitet wurde der Prozess von Andreas Reiter vom Zukunftsbüro Wien, ausgewiesener Experte in strategischen Zukunftsfragen. Er hat in touristischen Belangen bereits Städte wie Hamburg und Wien sowie die Alpenregion Tegernsee-Schliersee beraten. „Reiter betonte vor allem, dass wir bereits über riesiges Potenzial verfügten und wir nicht so zurückhaltend sein sollten, damit zu werben. Und ich bin sehr glücklich, dass sich alle, die sich an diesem Markenprozess beteiligt haben, unserer künftigen neuen DNA geöffnet haben“, betont Baumgärtner. Auch Dr. Andreas Coenen, Landrat des Kreises Viersen, steht voll hinter dem Konzept: „Diese neue Marke ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Professionalisierung unserer touristischen Aktivitäten bei uns im Kreis, aber auch in der Region.“ An einem künftigen Baustein, um noch mehr Touristen an den Niederrhein zu locken, arbeiten Politik und Verwaltung in Viersen derzeit: Dr. Coenen bekräftigte in Berlin seine Absicht, die Landesgartenschau im Jahr 2026 in den Kreis Viersen zu holen.
Dass die Region bereits boomt, untermauerte Martina Baumgärtner mit eindrucksvollen Zahlen: Fast 6 Millionen Page-Impressions verzeichnete Google bei der Suche nach Stichworten wie „Wandern, „Radfahren“, „Natur“ oder „gastronomische Spezialitäten“, die mit dem Niederrhein in Verbindung gebracht werden. Seit Gründung der Niederrhein Tourismus GmbH im Jahr 2004 ist die Zahl der Übernachtungen in der Region um fast das Doppelte auf 2,35 Millionen im Jahr 2018 gestiegen – im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 12,7 Prozent. Doch: Da geht noch mehr, ist Baumgärtner überzeugt: „Wir brauchen als Region eine emotionale Bedeutung. Wer den Niederrhein meint, dem müssen sofort Bilder mit positiver Assoziation in den Kopf schießen.“ Alle Angebote des Niederrhein Tourismus werden künftig unter drei Faszinationsfeldern gebündelt: „Kultur in der Natur“ bietet ausdrucksstarke Museumsangebote wie Schloss Moyland oder den LVR-Archäologischen Park Xanten. „Stadt, Land, Fluss“ steht etwa für die intakte Natur mit paradiesischen Fahrradrouten Premium-Wanderwegen und abwechslungsreiche Landschaft. „Lebensfreude“ stellt das gemeinschaftliche Erleben in den Vordergrund vom Freizeitpark bis zur Kanutour, vom Kletterwald bis zu tollen Veranstaltungen. Schwerpunkte bleiben natürlich Angebot für Radler und Wanderer. Alle Inhalte stehen auch im Mittelpunkt der neu gestalteten Homepage www.niederrhein-tourismus.de.
Mit der neuen Marke geht auch ein Strategiewechsel einher: „Mit tollen Angeboten auch im Winter wollen wir zu einer 365-Tage-Destination werden“, sagt Martina Baumgärtner, „ganz nach dem Motto: Bei uns ist immer etwas los – zu allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter!“
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Bildunterschrift (oben): Professor Dr. Andreas Pinkwart (Mitte), NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, ließ sich am Messestand der Niederrhein Tourismus GmbH von Geschäftsführerin Martina Baumgärtner (2. v. r.) erklären, wie schön es am Niederrhein ist…
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