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„Für uns gibt es keine Alternative zu Mönchengladbach“

Vor 14 Jahren erwarb Textilunternehmer Christian von Daniels das edle Hemden-Label van Laack. Der Textilunternehmer steht zum Standort Mönchengladbach – und investiert hier in ein weiteres, hochmodernes Gebäude.

Mönchengladbach. Nichts weniger als das beste Hemd der Welt wollte Heinrich van Laack herstellen. Wir schreiben das Jahr 1881, und van Laack gründete sein kleines Unternehmen damals in Berlin. Heute ist die Marke in mehr als 130 Monobrand-Stores, Franchise- und Partner-Stores auf der ganzen Welt präsent, gefertigt werden die edlen Hemden und Blusen in eigenen Werken in Tunesien, Vietnam – und Mönchengladbach. In der van Laack-Zentrale im Nordpark existiert zwar nur eine kleine Produktion, dennoch schlägt in der Vitusstadt das Herz des Modeunternehmens. „Für van Laack gibt es als Hauptstandort keine Alternative zu Mönchengladbach“, unterstreicht Christian von Daniels. Seit mehr als drei Jahrzehnten ist er als Textilunternehmer unterwegs, verdiente schon als Student sein erstes Geld durch den Verkauf von Hemden. Als sich 2002 die Chance bot, die „führende Hemdenmarke“ (von Daniels) zu kaufen, schlug er zu. Seitdem hat sich van Laack die ganze Welt erschlossen: durch kontinuierliche Expansion im Bereich der Stores, aber auch durch strategische Ankäufe wie etwa 2009 und 2011, als das Mönchengladbacher Unternehmen die australischen Hemdenmarken „Herringbone“ und „Rhodes & Beckett“ übernahm; so ist van Laack nun Premium-Marktführer in „Down Under“.

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Für seine Marke jettet Christian von Daniels permanent um den Globus, Heimat ist und bleibt aber Mönchengladbach. „Dafür gibt es eine Reihe guter Gründe“, betont von Daniels gegenüber dem Wirtschaftsstandort. Die optimale Infrastruktur und Verkehrsanbindung des Nordparks, die Nähe zur Modestadt Düsseldorf, und die Rekrutierung potenzieller Mitarbeiter über die Hochschule Niederrhein, die bekanntlich einen Schwerpunkt im textilen Bereich setzt, sind nur ein paar davon. „Mönchengladbach ist immer noch – vor allem dank der Hochschule – ein bedeutender Textilstandort in Deutschland“, sagt Christian von Daniels. „Und nicht zuletzt ist Mönchengladbach die Heimat vieler unserer hochqualifizierten Mitarbeiter.“ Und auch diese wissen die Vorzüge, die der Nordpark für den täglichen Bedarf bietet, zu schätzen. Fußläufig vom van Laack-Gebäude entfernt kann man einkaufen, zu Mittag essen oder demnächst auch das Fitnessstudio oder den Zahnarzt besuchen. „Der Nordpark ist ein hochinteressanter Gewerbe-Standort mit sich ständig verbessernder Infrastruktur und jeder Menge Synergien“, fasst von Daniels zusammen.

Und van Laack wird bald selbst einen weiteren Beitrag zur Attraktivitätssteigerung des Standorts leisten: mit einem hochmodernen Neubau im Anschluss an die bestehende Firmenzentrale, die selbst erst zehn Jahre alt ist. Van Laack war eins der ersten Unternehmen, das im Nordpark seine Zelte aufgeschlagen hat. Jetzt plant Investor Christian von Daniels einen lichtdurchfluteten Bau mit einer Deckenhöhe von sieben Metern und einem Galeriegeschoss. Hier entsteht ein neuer van Laack-Store, und direkt daneben, auf noch größerer Verkaufsfläche, wird „Cinque“ – bislang im Menge-Haus in der Mönchengladbacher City ansässig – einziehen.

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Christian von Daniels. Foto: van Laack

Um die Anziehungskraft des Standortes noch zu erhöhen, wird es auch ein innovatives Gastronomiekonzept geben. Dafür holte sich von Daniels mit Markus Schmalbach einen absoluten Fachmann ins Boot. Der gelernte Hotelkaufmann machte sich in den vergangenen 20 Jahren in Italien einen Namen als Top-Manager im Bereich Gastronomie. Als nun durch Heinz-Richard Heinemann der Kontakt zwischen von Daniels und Schmalbach hergestellt wurde, musste der gebürtige Meerbuscher nicht lange überlegen. Zum einen aufgrund der spannenden Herausforderung, ein innovatives Gastronomiekonzept an Premium-Mode anzubinden. Zum anderen ist der 49-jährige leidenschaftlicher Fan der Fohlenelf und in Borussen-Kreisen bestens bekannt. „Ich will nicht verhehlen, dass die Aussicht, vis à vis zum Stadion tätig zu sein, meinem Interesse zuträglich war“, so Schmalbach schmunzelnd. „Letztendlich geht es aber darum, ein Angebot zu entwickeln, das auch fernab vom rollenden Ball als Anziehungspunkt fungiert.“ Im April 2017 soll es losgehen. Während man ebenerdig den Anforderungen des schnelllebigen Tagesgeschäftes gerecht werden will, wird das Obergeschoss eher zum längeren Verweilen einladen. Auf dieser Galerie-Ebene darf es etwas exklusiver zugehen: eine neue Option für Unternehmen, ihre Kunden auf ein ansprechendes Geschäftsessen einzuladen. Eröffnung soll im April 2017 sein. In Kürze erfolgt der erste Spatenstich für den neuen Komplex am „Tor zum Nordpark“, rund neun Millionen Euro will Christian von Daniels investieren – und bekennt sich damit eindrucksvoll zum Standort Mönchengladbach.
-jfk

 

ÜBER VAN LAACK

Das Unternehmen wurde 1881 in Berlin gegründet und nach dem Zweiten Weltkrieg in Mönchengladbach neu aufgebaut. 1972 erweiterte van Laack sein Angebot um eine Damen-Kollektion. 2002 erwarb Christian von Daniels die Luxusmarke. Heute zählt van Laack weltweit 1.700 Mitarbeiter, davon 270 in Deutschland, und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 80 Millionen Euro.