Mönchengladbach. Manchmal reicht ein Mausklick, um ein komplettes Unternehmen lahmzulegen. In einem Moment der Unachtsamkeit auf den falschen Link geklickt oder einen obskuren Anhang geöffnet, und im schlimmsten Fall steht der Betrieb lange still – wie im Neusser Lukaskrankenhauses. 2016 lähmte dort ein Cyberangriff den gesamten Klinikalltag. Gesamtschaden: knapp eine Million Euro.
Bei weitem kein Einzelfall: Die Zahlen und die Qualität im Bereich der Cyberkriminalität nehmen in jeder Branche stetig zu. Wer erst reagiert, wenn Probleme auftreten, zahlt meist mehr, als wenn man sich bereits im Voraus um das Thema kümmert. Daher empfehle ich unseren Kunden, ihr Unternehmen mit folgenden Tipps bestmöglich abzusichern:
Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter!
Eines der größten Risiken für die Sicherheit der Unternehmens-IT ist der User selbst. Einen kurzen Moment nicht aufgepasst und auf einen infizierten Link geklickt oder einen dubiosen Anhang geöffnet, und schon sind einzelne Geräte und im schlimmsten Fall das gesamte Firmen-Netzwerk in Gefahr. Schärfen Sie den Blick Ihrer Angestellten für Angriffe, unseriöse Mails und Anhänge.
Nutzen Sie Back-Up- und Sicherheitssysteme!
Für den Ernstfall können Sie bestmöglich vorsorgen, indem Sie zunächst durch hochwertige Anti-Virus-Programme fast alle SpamMails und Viren rausfiltern – bis zu 99 Prozent werden durch die Systeme erkannt. Mit einem gut aufgesetzten Back-Up ist Ihr Unternehmen auch nach einem Virenbefall schnell wieder arbeitsfähig. Wer richtig vorsorgt, ist auch im Notfall nach einem Virenangriff schon nach wenigen Stunden wieder zurück im normalen Arbeitsalltag.
Halten Sie Software immer auf dem aktuellsten Stand!
Regelmäßige Software-Updates sind essenziell für die Sicherheit Ihrer IT. Die Wahrscheinlichkeit, dass Schäden durch Computer-Viren entstehen, steigt exponenziell, sobald Aktualisierungen ignoriert und vom User einfach übersprungen werden. Wann immer ein Update ansteht, sollte es schnellstens ausgeführt werden. Jeder weitere Aufschub vergrößert das Risiko unnötig.
Erarbeiten Sie ein Notfallkonzept!
Was ist im Falle eines Cyber-Angriffs zu tun? Wie soll man reagieren, wenn doch mal ein infizierter Anhang geöffnet wurde? Erklären Sie Ihren Mitarbeitern, welche Schritte im Notfall auszuführen sind. Informieren Sie umgehend die IT und trennen Sie betroffene Rechner und Server vom Unternehmensnetzwerk, um die Schäden so gering wie möglich zu halten. Der Faktor Zeit spielt in solchen Situationen die wichtigste Rolle. Lassen Sie Ihre Hardware nicht zu alt werden! Je älter die Hardware, desto höher das Risiko für Ausfälle. Ebenso wie es für Autos vorgegebene Zyklen für Wartung, TÜV und andere Kontrollen gibt, empfehlen auch die Hersteller technischer Geräte Zeitrahmen für deren Nutzung, an die Sie sich halten sollten. Ist etwa die empfohlene Nutzungszeit einer Festplatte überschritten, werden Ausfälle und damit Datenverluste immer wahrscheinlicher. Tauschen Sie in die Jahre gekommene Geräte regelmäßig gegen neue Modelle aus.
DER EXPERTE
Nils Rochholl ist Geschäftsführer der implec GmbH, einem IT-Dienstleister, der sich auf Cloud-Lösungen für Unternehmen jeglicher Größe spezialisiert hat. 2002 gegründet, hat sich implec durch jahrelange Erfahrung als starker IT-Partner in NRW etabliert mit Standorten in Düsseldorf und Mönchengladbach – 2018 eröffnete der neue Showroom in Rheydt. Seit zwei Jahren schreibt er als IT-Experte seine Kolumne im Wirtschaftsstandort.
Foto: implec
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„IT: Mitarbeiter sind das größte Sicherheits-Risiko“
ist ein Beitrag aus der aktuellen Ausgabe
des Magazins Wirtschaftsstandort Mönchengladbach.
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