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Mit „Local Emotion“ das Profil schärfen

Beim IHK-Forum im Hugo Junkers Hangar drehte sich alles um das Thema Tourismus. Foto: Andreas Baum

 

Niederrhein / MG. Zu einer Klausurtagung zum Thema Tourismus im Kreis Viersen hatte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen (WFG) Vertreter der Städte und Gemeinden des Kreises sowie von Niederrhein Tourismus nach Wesel eingeladen. Die zweitägige Veranstaltung fand zum ersten Mal statt und diente der Information und dem intensiven Meinungsaustausch.

Niederrhein Tourismus stellte die beiden Projekte des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) „Local Emotion und Innovationswerkstatt“ sowie das grenzüberschreitende INTERREG V A-Projekt „Kulturgeschichte digital“ vor. Mit „Local Emotion am Niederrhein“ soll das Profil der Region weiter geschärft und eine Vielzahl liebenswerter Besonderheiten des Niederrheins präsentiert werden. Ziel der Innovationswerkstatt ist es, kleine und mittelständische Tourismusunternehmen fit für die Zukunftsmärkte zu machen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Kulturgeschichte digital will die Kulturgeschichte des Naturparks Maas-Schwalm-Nette mit Hilfe von digitalen Kommunikationsmitteln vermarkten. Dazu wird eine eigene App entwickelt.

Zudem präsentierten Professor Dr. Thomas Merz und Thomas Corinth die IST-Hochschule für Management in Düsseldorf. Diese hat einen eigenen Fachbereich zum Thema Tourismus & Hospitality. Am zweiten Tag gab Martina Baumgärtner, Prokuristin der WFG und Geschäftsführerin Niederrhein Tourismus, einen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten von Niederrhein Tourismus im Jahr 2018. Dabei ging es insbesondere um den Markenbildungsprozess Niederrhein, der im kommenden Jahr starten wird.
Die anschließende Gesprächsrunde machte deutlich, dass sich der Kreis Viersen künftig noch stärker zu den Kernthemen Radfahren, Wandern und Naturerlebnis profilieren wird und dies in enger Zusammenarbeit mit den Betreibern. Das Fazit der Teilnehmer fiel durchweg positiv aus: „Eine gelungene Veranstaltung, die Möglichkeiten zum intensiven Austausch und Netzwerken geboten hat“, resümiert Dr. Thomas Jablonski, Geschäftsführer der WFG. Künftig soll die Klausurtagung einmal im Jahr stattfinden.

Wenige Tage später hatten auch die IHK Mittlerer Niederrhein und die Niederrheinische IHK Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg zu einem Tourismus-Forum in den Hugo Junkers Hangar nach Mönchengladbach eingeladen. Anlass war die These, dass die die Tourismusregion Niederrhein, die die Kreise Heinsberg, Kleve, Neuss, Wesel, Viersen und die Städte Krefeld und Mönchengladbach umfasst, nicht mit der Wachstumsdynamik der anderen NRW-Regionen Schritt halten kann. Das hat eine Studie der IHK im Jahr 2015 gezeigt, und das bestätigen auch die aktuellen Übernachtungszahlen für das erste Halbjahr 2017. Eine Ursache ist nach Meinung der IHK die fehlende überregionale Vermarktung der Tourismusregion Niederrhein. Im Rahmen des Forums erläuterte unter anderem Tourismusexperte Professor Dr. Bernd Eisenstein, Direktor des Instituts für Management und Tourismus der FH Westküste, welche Chancen und Risiken es bei einer Zusammenarbeit der Kommunen beim Destinationsmarketing gibt.