Mönchengladbach. Man schrieb das Jahr 1884, als das Maschinenbau-Unternehmen Monforts gegründet wurde. Im Gründerjahr waren 52 Mitarbeiter im Betrieb – damals noch an der Kronprinzenstraße beheimatet – beschäftigt. Heute ist Monforts einer der bedeutendsten Textilmaschinenbauer der Welt und zählt an seinen drei Standorten in Mönchengladbach, Österreich und China insgesamt rund 800 Mitarbeiter. Am Stammsitz in der Vitusstadt, der heute an der Blumenberger Straße liegt, arbeiten rund 100 „Monfortsianer“ – so nennen sich die Mitarbeiter, die in der Regel seit Jahren, etliche seit Jahrzehnten, bei Monforts angestellt sind, augenzwinkernd selbst.
In den kommenden fünf bis sechs Jahren wird sich die Altersstruktur der Mitarbeiter jedoch verändern, denn bis dahin werden sich rund zehn Prozent der aktuellen Belegschaft in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden und junge Fachkräfte nachrücken. „Es wird bei uns in den kommenden Jahren einen Generationenwechsel geben“, sagt Prokurist Klaus A. Heinrichs.
Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung, der sich auch ein Traditionsunternehmen wie Monforts nicht verschließen kann – und das auch gar nicht will – ist frisches Blut beim Maschinenhersteller durchaus willkommen. „Die jüngere Generation ist von Hause aus technik-affin. Da fällt es leicht, intern neue digitale Prozesse anzustoßen, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben“, so Heinrichs. Am liebsten kümmert sich das Unternehmen um seinen Nachwuchs selbst und räumt der eigenen Ausbildung den größtmöglichen Stellenwert ein. „Wir bilden Büro- sowie Industrie-Kaufleute aus. Dabei durchlaufen unsere Auszubildenden möglichst alle unserer Abteilungen, vom Vertrieb über den Einkauf bis zum Rechnungswesen“, erläutert Nicole Croonenbroek, Vertriebs- und Marketingassistentin bei Monforts. „Wir wollen so erreichen, dass die jungen Auszubildenden, möglichst früh einen umfassenden Überblick über unsere Struktur im Unternehmen und Aufgabengebiete bekommen.“
„Wir waren selbst überrascht,
wie groß die Nachfrage war“
Klaus A. Heinrichs
Im Wettbewerb um junge schlaue Köpfe, die auch andere Unternehmen quer durch alle Branchen locken wollen, setzt Monforts auf verschiedene Strategien. Seit Jahren arbeitet das Unternehmen eng mit der Hochschule Niederrhein oder der RWTH Aachen zusammen. Im Falle der Hochschule mit Standorten in Mönchengladbach und Krefeld nimmt Monforts am Stipendiaten-Programm teil und fördert junge Studierende. Regelmäßig ist Monforts Aussteller bei der Recruiting-Messe „MG ZIEHT AN“ – so auch wieder im Frühjahr 2019. „Wir waren selbst überrascht, wie groß die Nachfrage dort bei uns war. Bei einem unserer Vorträge kamen zuletzt weit über 100 Zuhörer; gerechnet hatten wir höchstens mit zwei Dutzend“, erinnert sich Prokurist Klaus A. Heinrichs.
Einer, der über MG ZIEHT AN den Weg zu Monforts gefunden hat, ist beispielsweise Jonas Beisel, seit April diesen Jahres als Werksstudent in Diensten von Monforts. Der Junior-Textiltechnologe widmet sich der Weiterentwicklung ökonomischer und ökologischer Textilveredlungsprozesse. „Für den jungen Hochschul-Absolventen Jonas Beisel ist dies bei Monforts ein attraktives Arbeitsumfeld zum Start in das Berufsleben“, unterstreicht Heinrichs. Bewerben kann man sich bei Monforts über das ganze Jahr; „allerdings sollten Bewerber davon absehen, uns standardisierte Anschreiben zu schicken. Aus der Bewerbung sollte klar ersichtlich sein, dass sich der Kandidat auch mit unserem Unternehmen beschäftigt hat“, rät Nicole Croonenbroek.
Ersatzteile: Bestellung per Internet
Seiner Zeit voraus zu sein, muss nicht immer ein Vorteil sein: Vor bereits zehn Jahren war Monforts in der Textilbranche Vorreiter in Sachen E-Commerce: Verschleiß- und Ersatzteile konnten damals schon über die Monforts-Website angefragt und bestellt werden. Allein: „Der Response war damals unerwartet niedrig. Heute haben die Kunden weniger Berührungsängste, diese Online-Möglichkeiten zu nutzen“, weiß Prokurist Klaus A. Heinrichs. Deswegen rückt Monforts diese Dienstleistung in Zukunft verstärkt in das Bewusstsein seiner Kunden: Wartungs- und Ersatzteilpakete können auf den jeweiligen Maschinenbestand oder die Betriebsart zugeschnitten werden und ermöglichen so einen minimalen Lagerbestand und eine damit verbundene minimierte Kapitalbindung beim Kunden. Übersichtliche Bedienungs- und Wartungshandbücher auf CD-ROM ermöglichen ein schnelles Identifizieren aller Ersatzteile. Diese Handbücher können bei den mit Qualitex-Steuerung ausgerüsteten Anlagen direkt vom Bildschirm der Visualisierung abgerufen werden.
-jfk
„Monforts: Für die Zukunft gerüstet“ ist ein Beitrag aus der
aktuellen Ausgabe von Wirtschaftsstandort Mönchengladbach.
Hier geht es zur kompletten ePaper-Ausgabe.
Bildunterschrift: Jürgen Hanel, Cheftechnologe, mit Junior-Textiltechnologe Jonas Beisel. Beisel fand bei der Recuriting-Messe MG ZIEHT AN den Kontakt zum Textilmaschinenbauer.
Foto: Monforts
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