< zur Übersicht

REME-Investor: „Die Stadt Mönchengladbach nutzt ihre Chancen“

 

Mönchengladbach. Die Entwicklung eines gemischten, urbanen Wohnquartiers mit hoher städtebaulicher und architektonischer Qualität unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ökonomischer Standards – nichts weniger hatte die Stadt Mönchengladbach gefordert, als sie im Mai 2019 die Suche nach einem potenziellen Investor für das REME-Gelände startete, einem ehemals militärisch und industriell genutztem Areal. Unter sechs namhaften Bewerber-Teams aus Projektentwicklern, Architekten und Landschaftsplanern – unter anderem auch das von Catella, das die Seestadt mg+ realisiert – setzte sich im Herbst schließlich die bundesweit tätige Instone Real Estate Development GmbH (mit der Architekten-Planungsgemeinschaft ASTOC Architects and Planners GmbH und Lorber Paul Architekten GmbH sowie RMP Landschaftsarchitekten) durch, und das mit großer Mehrheit beim Votum der Fachexperten und Vertretern aller Ratsfraktionen. Stefan Dahlmanns, Niederlassungsleiter von Instone in Köln, freut sich besonders, dass „in dem Bieterverfahren nicht der höchste gebotene Preis, sondern das schlüssigste Konzept den Zuschlag erhielt“, so Dahlmanns im Redaktionsgespräch mit dem Wirtschaftsstandort.

Panzerhalle und Kesselhaus

Und dieses Konzept für den südlichen Teil des 42.000 Quadratmeter großen Geländes sieht wie folgt aus: überwiegend autofrei, mit einem urbanen Freiraumkonzept und in Grün eingebetteten Nachbarschaftsplätzen. Insgesamt rund 300 Wohneinheiten mit einem breiten Spektrum an unterschiedlichen Wohnformen (60 Einfamilienhäuser und mehr als 200 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern) sollen den Standort für alle Nutzergruppen interessant machen. Als städtebauliche Landmarke und Reminiszenz an die frühere militärische Nutzung soll die 190 Meter lange Panzerhalle an der Lürriper Straße in ihrer zeittypischen Stahlskelettbauweise größtenteils erhalten bleiben. Instone plant hier eine Mischnutzung aus Handel, Dienstleistung und Gastronomie sowie eine Kindertagesstätte, jedoch ohne Wohnen. „Ankerpunkte wie die Panzerhalle, aber auch das ehemalige Kesselhaus mit Schornstein, machen die Planung für das Areal so spannend wie aufwendig. Wir suchen bundesweit gezielt nach Objekten mit solchen Spezifikationen“, erklärt Dahlmanns. Das REME-Quartier sei außerdem wegen seiner Nähe zum SBahnhof Lürrip besonders interessant für Pendler nach Düsseldorf.

 

„Für uns war das bürgerschaftliche Engagement in Mönchengladbach maßgeblich“
Stefan Dahlmanns (Instone)

Mönchengladbach ist seit längerem im Fokus der Projektentwickler von Instone. Zum einen, weil Stefan Dahlmanns in Korschenbroich wohnt und die Aufbruchstimmung der vergangenen Jahre in der Vitusstadt hautnah miterlebt hat. Zum anderen, weil Andreas Gräf, Vorstandsmitglied der Instone Real Estate Group AG, einst als Geschäftsführer der Hochtief-Tochter Area of Sports das neue Stadion von Borussia Mönchengladbach mit konzipierte und dementsprechend in Mönchengladbach bestens vernetzt ist. „Maßgeblich für unsere Entscheidung, in Mönchengladbach zu investieren, war jedoch auch das herausragende bürgerschaftliche Engagement, das sich hier in den vergangenen Jahren etabliert hat; das ist nicht alltäglich“, erklärt Stefan Dahlmanns. Die Stadt setzte bei der Umsetzung des Masterplan MG3.0 von Anfang an auf die Einbindung der Bürger und ihre Ideen – ein Ansatz, der Projektentwickler wie Instone imponierte. „Auch dadurch verzeichnet Mönchengladbach seit Jahren eine dynamische, positive Entwicklung. Die Stadt nutzt ihre Chance, ihre Relevanz in der Region zu steigern, gerade auch vor dem Hintergrund der steigenden Mieten in umliegenden Großstädten wie Düsseldorf oder Köln“, urteilt der Instone-Sprecher.

 

Der Zeitplan für die Entwicklung des REME-Geländes steht: 2021 sollen das Bauleitplanverfahren abgeschlossen und noch vorhandene Aufbauten zurückgebaut sein. Anschließend plant Instone, Anfang 2022 das Gelände zu erschließen und Mitte 2022 die ersten Baufelder zu realisieren. „Insgesamt rechnen wir mit einer Bauzeit von 36 Monaten“, sagt Stefan Dahlmanns (Foto). Mit anderen Worten: 2025 sind die neuen Wohneinheiten auf dem Areal bezugsfertig.

-jfk

 

ÜBER INSTONE
Instone Real Estate ist einer der deutschlandweit führenden Wohnentwickler und im SDAX notiert. Das Unternehmen entwickelt attraktive Wohn- und Mehrfamilienhäuser sowie öffentlich geförderten Wohnungsbau, konzipiert moderne Stadtquartiere und saniert denkmalgeschützte Objekte. Die Vermarktung erfolgt maßgeblich an Eigennutzer, private Kapitalanleger mit Vermietungsabsicht und institutionelle Investoren. In mehr als 28 Jahren konnten so über eine Million Quadratmeter realisiert werden. Bundesweit sind rund 360 Mitarbeiter an neun Standorten tätig. Zum 30. September 2019 umfasste das Projektportfolio 52 Entwicklungsprojekte mit einem erwarteten Gesamtverkaufsvolumen von etwa 5,4 Mrd. Euro und mehr als 12.000 Einheiten.

 

INSTONE-REFERENZPROJEKTE IN NRW
• Niederkasseler Lohweg / Düsseldorf
• Nemo / Düsseldorf
• Wohnen im Hochfeld / Düsseldorf
• West.Side / Bonn
• Schumanns Höhe / Bonn-Endenich
• Halle 17 / Köln

 

REME-Investor: „Die Stadt Mönchengladbach nutzt ihre Chancen“ ist ein Beitrag
aus der aktuellen Ausgabe des Magazins Wirtschaftsstandort Mönchengladbach.
Hier geht es zur kompletten ePaper-Ausgabe.