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Schöner wohnen!

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Ein autofreier Innenhof mit üppigem Baumbestand und moderne Fassaden zeichnen das Bauprojekt aus. Animation: Codic / MSM


Mönchengladbach.
Dort, wo einst Schüler über den Hof tobten und staubtrockene Mathe-Formeln paukten, wird ab 2019 auf gehobenem Niveau gewohnt: Auf dem 8.400 Quadratmeter großen Grundstück der ehemaligen Hauptschule Regentenstraße entstehen 58 Wohneinheiten. Baubeginn soll im ersten Halbjahr 2017 sein.

Über die Bedeutung des Wohnprojekts waren sich alle einig: Horst Peter Vennen, Aufsichtsratsvorsitzender der Entwicklungs-Gesellschaft Mönchengladbach (MGMG), sprach von einem „besonderen Highlight“, EWMG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus von einer „wunderbaren Aufgabe, dieses Areal zu entwickeln“, und Planungsdezernent Dr. Gregor Bonin verwies auf den „hohen städtebaulichen und architektonischen Anspruch“, den man an die Gestaltung des Areals stelle. Vennen lobte überdies die transparente Planungsphase und das Miteinander aller Beteiligten. „Bei diesem Prozess haben wir viele Menschen mitgenommen“, sagt Vennen – und alle überzeugt, dass Qualität im Zweifel über dem Ertrag steht; ein Aspekt, den Dr. Gregor Bonin seit seinem Amtsantritt immer wieder betonte. „Wir wollen über eine entsprechende Qualität Nachfrage generieren und Angebote für Menschen von außerhalb schaffen, damit sie in diese Stadt ziehen – und Angebote für diejenigen, die sonst nach Korschenbroich abwandern würden“, unterstreicht der Dezernent. „Und das mit der klaren Botschaft: In Düsseldorf kostet es immer noch das Doppelte.“

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Nach Abriss der ehemaligen Schule im ersten Halbjahr 2017 entstehen bis Ende 2019 auf dem Gelände vier locker angeordnete dreigeschossige Gebäude. Skizze: Codic / MSM

Das Projekt im Mönchengladbacher Gründerzeitviertel passt wie die Faust aufs Auge zur neuen Marke MG+, mit der Mönchengladbach seinen Aufschwung nachhaltig nutzen will. „Investoren schauen auf unsere Region und merken: In Gladbach geht was“, betont Bonin und verweist auf die stattliche Zahl von sechs Investorenbeiträgen, einer davon sogar aus den Niederlanden. „Das wäre vor fünf Jahren noch undenkbar gewesen“, freut sich EWMG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus. Am meisten überzeugen konnte das Konzept der Düsseldorfer Codic Development GmbH (Investor), den Kölnern MSM Meyer-Schmitz-Morkramer (Architekt) und den Krefeldern Kraft.Raum. (Landschaftsarchitekt). Nach Abriss der ehemaligen Schule im ersten Halbjahr 2017 entstehen nach ihren Plänen bis Ende 2019 auf dem Gelände vier locker angeordnete dreigeschossige Gebäude sowie eine Blockrandbebauung als Lückenschluss entlang der Gneisenaustraße. Insgesamt bietet das Projekt, das vorrangig auf Familien abzielt, rund 60 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe von der Zwei-Zimmer-Wohnung mit 68 Quadratmetern bis zur Vier-Zimmer-Einheit mit bis zu 115 Quadratmetern. Die Verlagerung der Parkflächen in eine Tiefgarage (91 Stellplätze und 150 Fahrradstellplätze) ermöglicht einen autofreien Innenhof, in dem der alte Baumbestand erhalten bleiben soll.

„Die EWMG als Grundstücksvermarkter und die Stadt als Planer haben das Projekt gemeinsam auf den Markt gebracht und in dem Gebotsverfahren die Eckpunkte klar definiert und den interessierten Investoren kommuniziert“, so Schückhaus. Geschossigkeit, Erhalt des Baumbestands und ein autofreier Innenhof waren die wichtigsten Vorgaben. Eine Änderung des Bebauungsplans war nicht erforderlich, so dass ein deutlich beschleunigtes städtebauliches Gebotsverfahren initiiert werden konnte – eine Vorgehensweise, die bei künftigen Bauvorhaben möglichst Schule machen soll: „Mit diesem Projekt geht ein Paradigmenwechsel einher, was Schnelligkeit und Verbindlichkeit zwischen Politik, Verwaltung und Investoren in der Umsetzung solcher Bauvorhaben angeht. Dabei geht es nicht nur um merkantile Aspekte, sondern vor allem um Qualität, auf die wir in der wachsenden Stadt setzen“, so Dr. Gregor Bonin abschließend.

FAKTEN
Nächste Verfahrensschritte sind nun noch der Abschluss des städtebaulichen Vertrags, des Kaufvertrags und der Ratsbeschluss zum Bauvorhaben im Herbst.

 

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Zur Gneisenaustraße entsteht eine Blockrandbebauung als Lückenschluss. Animation: Codic / MSM