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Trendsetter für den weltweiten Markt

Monforts_Messestand
Auf einer Ausstellungsfläche von 1.200 Quadratmetern präsentierte Monforts bei der ITMA in Mailand seine neuesten Entwicklungen. Über 100.000 Fachbesucher besuchten die knapp zweiwöchige Messe.

Die A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG war zu Gast auf der renommierten Messe ITMA und präsentierte dabei die Zukunftstechnologie „Augmented Reality“.

Die Strapazen eines 14-tägigen Messebesuchs waren Klaus A. Heinrichs, Prokurist der A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG, nicht anzumerken. Ende November gerade aus Mailand zurückgekehrt, zog er eine mehr als positive Bilanz des Messeauftritts des Mönchengladbacher Textilmaschinenbauers: „Für Monforts war die Teilnahme an der ITMA ein voller kommerzieller Erfolg“, freut sich Heinrichs. Die ITMA, die nur alle vier Jahre stattfindet und diesmal in Mailand über die Bühne ging, ist die weltweit größte Textilmaschinenmesse. Maschinenbauer und Textiler kommen hier zusammen, um sich über die neuesten Trends und Entwicklungen zu informieren. Einmal mehr gehörte Monforts dabei zu den Trendsettern – beispielsweise durch die „Augmented Reality“-Technologie, die das Mönchengladbacher Unternehmen als erster Textilmaschinenbauer überhaupt nutzt. Unter „erweiterter Realität“, so die Übersetzung des englischen Begriffs, versteht man die computergestützte Erweiterung von Darstellungsformen. Der Nutzer richtet ein Tablet-PC auf ein sogenanntes „Target“, eine Zeichnung, die sich dem bloßen Auge nur teilweise erschließt. Auf dem Tablet-PC wird jedoch das dreidimensionale Bild einer Maschine dargestellt. „Auf dem Bildschirm kann man die Maschine dann drehen, heranzoomen, öffnen oder Info-Grafiken und -Videos abrufen. Bei unseren Kunden aus dem Textilbereich, die verständlicherweise nicht so technikaffin sind wie wir, sorgte das für den entsprechenden Wow-Effekt“, erzählt Heinrichs. Für Monforts war die Entwicklung dieses Tools nicht nur eine technische Spielerei, sondern stellt gleich in vielerlei Hinsicht einen echten Mehrwert dar. Dem Kunden wird auf verständliche Art und Weise die Maschinentechnik erklärt, die notwendigen Geräte wie Tablet etc. passen ins Handgepäck. So lässt sich die „Augmented Reality“-Technologie an jedem beliebigen Ort – beim Kunden in Pakistan, auf Messen in Europa oder bei Produktvorstellungen im eigenen Haus – demonstrieren. „Gleichzeitig ist es für uns als Unternehmen natürlich ein Hilfsmittel, um zu zeigen, dass wir für die fortschreitende Digitalisierung in der Branche bestens gerüstet sind“, unterstreicht der Prokurist des Gladbacher Traditionsbetriebs. Die ITMA in Mailand war dafür als Präsentationsplattform bestens geeignet: Zusammen mit der Konzernschwester Fong’s Europe belegte Monforts einen 1.200 Quadratmeter großen Messestand, der für entsprechende Aufmerksamkeit sorgte – nicht nur bei den weit über 100.000 Fachbesuchern (neuer Messerekord), sondern auch bei den 1.600 anderen Ausstellern (ebenfalls ein neuer Rekord für die ITMA).

„Mit der Übernahme von Timatech erweitern wir unsere Kompetenzen im Bereich der technischen Textilien.“

Klaus A. Heinrichs, Prokurist der A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG

Trotz allen technischen Fortschritts: Seiner Kernkompetenz bleibt die A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG auch in Zukunft treu. Dementsprechend war der „Star“ auf dem Messestand auch der Montex 8500, quasi der Mercedes unter den Spannrahmen von Monforts. Er genügt höchsten Anforderungen an Qualität und Energie-Effizienz. Die integrierte „intelligente“ Wärmerückgewinnung mit automatischer Reinigungseinrichtung setzt neue Standards im Bereich der Energieeinsparung, außerdem ist der Montex 8500 bedienungsfreundlich wie ein Smartphone. Diese Features machen das Spitzenprodukt aus dem Hause Monforts noch wirtschaftlicher im Betrieb, universeller in seiner Einsatzvielfalt und umweltschonender in der Ökobilanz. Hinzu kommen spezielle Lösungen für Pigment-Färbeprozesse und die noch profitablere Ausrüstung von Maschenwaren.

Schon vor dem Messeauftritt in Mailand konnte Monforts Vollzug in anderer Hinsicht melden: Nach längeren Verhandlungen ist die Übernahme des Beschichtungsmaschinen Herstellers Timatech jetzt in trockenen Tüchern. Seit rund 15 Jahren baut die Firma mit Sitz in der Nähe von Klagenfurt Beschichtungsanlagen und -komponenten – ein Markt, der als zukunftsweisend gilt. Durch die Übernahme dieses Spezialisten kann Monforts künftig seine Beschichtungsanlagen „aus einer Hand“ fertigen; die dafür notwendigen Beschichtungskomponenten mussten bislang von externen Anbietern dazu erworben werden. Die Konstruktion und Entwicklung der Maschinen wird künftig vom Technischen Büro am Standort Mönchengladbach gesteuert, gebaut werden die Maschinen in der Monforts-Fabrik „Montex“ im österreichischen St. Stefan.

„Mit der Übernahme von Timatech erweitern wir unsere Kompetenzen im Bereich der technischen Textilien und sind damit für dieses boomende Marktsegment bestens aufgestellt“, betont Klaus A. Heinrichs. Heutzutage finden technische Textilien Anwendung in nahezu allen Branchen, unter anderem in der Automobilindustrie und der Luftfahrtechnik.

WACHSTUMSMARKT TECHNISCHE TEXTILIEN

Unter Technischen Textilien versteht man alle Textilien, die in der Industrie zur Anwendung kommen, bis hin zu funktionellen Textilien für Sport- und Arbeitsschutzbekleidung. Es ist ein sehr entwicklungsstarker Sektor mit revolutionären neuen Materialien auf Basis textiler Werkstoffe, die leuchten, sensorische Fähigkeiten haben und in Branchen wie dem Maschinenbau, der Medizintechnik, dem Fahrzeugbau sowie dem Landschaftsbau und der Bauwirtschaft zum Einsatz kommen. Ohne Technische Textilien würde die Boing 787 nicht fliegen, denn ihr Flugzeugrumpf ist mit Carbonfasern – nicht entflammbaren Fasern auf Kohlenstoffbasis – verstärkt. Technische Textilien gehören, Analysten zufolge, zu den fünf Hightech-Bereichen mit dem höchsten Entwicklungspotenzial für die Zukunft. Deutschland ist bei der Herstellung Technischer Textilien auf dem Weltmarkt führend, weil es hier um die Garantie hoher Qualitätsanforderungen geht. Als zweitgrößte Konsumgüterbranche nach der Lebensmittelindustrie lassen sich textile Erzeugnisse im Wesentlichen diesen drei Hauptgruppen zuordnen. Die Technischen Textilien machen heute bereits über 40 Prozent aus, mit steigender Tendenz. Darüber hinaus gibt es weitere Textilien in unserer Alltagskultur wie textiles Spielzeug und Accessoires.