< zur Übersicht

Reimann: Mit guter Auftragslage ins neue Jahrzehnt

 

Mönchengladbach. Die Reimann GmbH verzeichnet seit mehr als einem Jahrzehnt unter der Führung von Inhaber und Geschäftsführer Jürgen Kreutzer ein kontinuierliches Wachstum. Und wandelte sich in dieser Zeit vom reinen Stahlbauer hin zu einem Industriefertiger, der komplexe Industrieprojekte für namhafte Konzerne im In- und Ausland übernimmt.

 

Seit über 45 Jahren schon steht die Reimann GmbH für industrielle Lösungen in der Stahl-, Aluminium- und Energiebranche. Von Mönchengladbach aus liefert Reimann nach Europa und Übersee. Produkte von Reimann finden sich in Ländern wie Norwegen, Belgien, USA, Saudi-Arabien, Dubai oder Kuwait. Die Wachstumsstory des Industriefertigers geht dabei auch im neuen Jahrzehnt weiter. Denn gleich zu Beginn des Jahres 2020 konnte sich das Unternehmen mehrere Aufträge im so wichtigen Geschäftsbereich der Ofensanierung sichern. Die Auslastung ist durch die neuen Aufträge bis 2021 gesichert.

 

Stetig wachsende Mitarbeiterzahlen: Auszubildende gesucht

Die gute Auftragslage führt auch dazu, dass die Anzahl der Mitarbeiter bei Reimann kontinuierlich wächst. Von knapp 20 Mitarbeitern im Jahre 2004 sind heute über 100 Menschen in Produktion und Verwaltung für Reimann in Aktion. Das Unternehmen bildet jährlich im Beruf des Konstruktionsmechanikers aus. Auch für 2020 sind wieder zwei Auszubildende fest eingeplant. „Wir bilden gerne unseren eigenen Nachwuchs aus. Die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker ist dabei die Basis. Auch wenn wir in den letzten Jahren sehr stark gewachsen sind, so ist das Miteinander und die familiäre Atmosphäre in unserem Betrieb doch etwas, auf das wir viel Wert legen“, beschreibt Jürgen Kreutzer.

 

Für die Voestalphine-Gruppe fertigt und montiert die Reimann GmbH insgesamt 35 Vakuum-Gehäuse pro Jahr.

 

Von der Pike auf lernen bei Reimann

Aufgrund des vielfältigen Aufgabengebietes bei Reimann bieten sich für die Mitarbeiter immer wieder neue und herausfordernde Projekte sowie abwechslungsreiche Aufgabengebiete in den verschiedenen Geschäftsbereichen. Denn im Schnitt sind in allen Geschäftsbereichen der Reimann GmbH etwa 200 bis 250 Projekte parallel am Start. Deren Komplexität ist sehr unterschiedlich. Sie reicht von einfachen Teilen bis hin zu ganzen Baugruppen, die mehrere Hundert Stücklistenpositionen umfassen können.

 

„Der Großteil unserer Projekte sind industrielle Großprojekte, die sich über eine Laufzeit von mehr als vier bis sechs Monaten erstrecken. Die Komplexität hat in den letzten Jahren stetig zugenommen“, charakterisiert Jürgen Kreutzer die Projekte seines Unternehmens. So lernen die Auszubildenden das Handwerk von der Pike auf, beispielsweise im Bereich der Metallverarbeitung und in den verschiedenen Schweißtechniken. Aber auch die Arbeit mit dem CNC-gesteuerten Maschinenpark, der kontinuierlich auf dem neuesten Stand der Technik gehalten wird, zählt zu den Ausbildungsinhalten.
„Wir liefern unsere Produkte nicht nur an Kunden in Deutschland, sondern auch ins Ausland und montieren in der Regel vor Ort beim Kunden. Daher nehmen wir auch unsere Auszubildenden je nach Eignung bewusst mit auf solche Montageeinsätze. Wir möchten, dass die jungen Leute selbst sehen und erleben können, wie das Endprodukt an seinem Bestimmungsort aufgebaut und in Betrieb genommen wird“, berichtet Jürgen Kreutzer.

 

Wachstum erfordert Erweiterung des Führungsteams

Im Zuge des Wachstums haben sich die Managementstrukturen bei Reimann verändert. Während in den Anfangsjahren alle Fäden bei Jürgen Kreutzer zusammenliefen, verteilt sich die „Last“ heute auf mehrere Schultern. Denn Jürgen Kreutzer hat frühzeitig die Weichen gestellt und die Verantwortung für das operative Geschäft in wichtigen Bereichen verteilt. Dirk Op de Hipt (Foto links), 37 Jahre alt und Vater zweier Kinder, ist Betriebsleiter von Reimann und wurde „aus den eigenen Reihen heraus“ kontinuierlich als Führungspersönlichkeit aufgebaut. Er ist im Laufe der Jahre ein wichtiger Sparringspartner und rechte Hand von Jürgen Kreutzer geworden. Dirk Op de Hipt steuert die Produktion und ist gemeinsam mit der Arbeitsvorbereitung für die reibungslose und termingerechte operative Abwicklung der Projekte verantwortlich. „Als ich im Jahre 2003 zu Reimann stieß, waren wir ein kleiner, feiner Stahlbauer. Ich konnte mich über die Jahre sukzessive in alle Arbeitsbereiche einarbeiten und habe das Wachstum von Reimann quasi von der Pike auf miterlebt. Als Betriebsleiter bin ich sozusagen in die Fußstapfen von Jürgen Kreutzer getreten. Heute sind unsere Projekte ungleich größer und die Themen sehr abwechslungsreich geworden. Dennoch sind wir im Herzen ein Familienbetrieb geblieben,“ sagt Op de Hipt.

 

Im Wachstumssegment der Ofensanierung übernimmt Christoph Apel (Foto rechts), 46 Jahre alt, als Leiter Ofentechnik die Projektsteuerung und operative Verantwortung für die großen Sanierungsprojekte. Er ist somit in einem der wichtigsten Geschäftsbereiche eine wesentliche Stütze für Jürgen Kreutzer. Christoph Apel führt auch das Team der Ofensanierung mit etwa 50 Mitarbeitern. „Als Reimann die ersten Projekte im Bereich der Ofensanierung erhielt, war nicht abzusehen, dass daraus einmal ein so bedeutender Geschäftsbereich mit eigener Produktionshalle werden würde. Ich habe die Chance bekommen, hier Aufbauarbeit zu leisten und unser Leistungsspektrum weiterzuentwickeln“, beschreibt Christoph Apel.

 

Standortverlagerung als Startschuss für kontinuierliches Wachstum

„Wir sind schrittweise gewachsen. So, wie der Betrieb es jeweils verkraften konnte. Grundlage für diese Entwicklung war die Standortverlagerung. Sonst wäre kaumWachstum möglich gewesen“, ist sich Jürgen Kreutzer sicher. 2007 übernahm er alle Anteile an der Reimann GmbH. Kontinuierlich und mit dem für den Mittelstand typischen, bodenständigen Augenmaß traf der Unternehmer weitreichende Entscheidungen für die Zukunft des Unternehmens. So verlagerte er im Jahre 2009 den Betrieb an den heutigen Standort an der Erftstraße 73, um Raum für weiteres Wachstum und Flächen zur Erweiterung der Produktion zu bekommen. Die Gesamtproduktionsfläche beträgt am Standort Mönchengladbach knapp 5.700 Quadratmeter sowie an zwei Niederlassungen in Nordrhein-Westfalen 1.500 Quadratmeter.

 

 

Fotos: Reimann GmbH

 

 

„Reimann: Mit guter Auftragslage ins neue Jahrzehnt“ ist ein Beitrag aus
dem aktuellen Magazin Wirtschaftsstandort Mönchengladbach.
Hier geht es zur kompletten ePaper-Ausgabe…