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Spatenstich fürs Prestigeprojekt

 

Mönchengladbach. Nahezu fünf Jahre Anlauf hat es gebraucht, aber nun wurde auf dem Kapuzinerplatz der erste Spatenstich für den Bau einer Markthalle gesetzt. Im Herbst 2021 sollen die Gladbacher Bürger bereits frische Lebensmittel kaufen und Gastronomie erleben können.

 

Die Idee, im Herzen Gladbachs eine sogenannte Markthalle zu errichten, brachte Architekt Fritz Otten bereits 2013 nach einem Aufenthalt in Frankfurt mit, wo ein solches Konzept bereits umgesetzt worden war. Als Vorsitzender des Vereins „Masterplan MG3.0“ ließ er die Idee in das neue städtebauliche Konzept für Mönchengladbach einfließen. Heute, rund sieben Jahre nach der ersten Idee, wurde mit dem Spatenstich das erste sichtbare Zeichen gesetzt, dass die Markthalle tatsächlich zur Realität wird. „Die Markthalle ist eines unserer kleineren Projekte, wenn auch wahrscheinlich das mit dem höchsten Symbolcharakter in Mönchengladbach – und auch für uns, denn wir arbeiten wirklich schon einige Jahre an diesem Projekt. So etwas kann man nur machen, wenn man selber vernarrt darin ist. Es gibt kein Projekt in unserer über 30-jährigen Firmengeschichte, bei dem wir im Vorfeld so lange am Ball geblieben sind wie bei der Markthalle“, hatte Otten zuvor schon gegenüber dem Magazin Wirtschaftsstandort Mönchengladbach erklärt.

 

Eine private Investorengruppe um Steuerberater Jürgen Schiffer, dem Mönchengladbacher Fruchtimporteur Wilfried Rosenland und dem Schwalmtaler Bauunternehmer Rudolf Jackels investiert rund 5 Millionen Euro in das Projekt. Sprecher der Investoren und Mit-Initiator ist Holger Brinkmann-Sahm, Chef einer Marketingagentur. Der Entwurf für das Gebäude stammt natürlich aus dem Büro des Korschenbroicher Architekten Fritz Otten.

 

So soll die Markthalle bei ihrer Eröffnung im Herbst 2021 aussehen. Visualisierungen: otten architekten

 

Die Händler und Gastronomen in der Markthalle sollen alle aus der Region kommen. Vorgesehen ist ein Stadthofladen, in dem Landwirte ihre Produkte anbieten, nachhaltige Back- und Fleischwaren sind ebenso geplant wie hochwertige Angebote für Wein, Kaffee und Eis. Das Zentrum soll gastronomisch sein. Derzeit laufen die finalen Gespräche mit den vorgesehenen Händlern und Gastronomen.

 

Außerdem sind öffentliche Veranstaltungen geplant: Kultur-Events, Diskussionen und verschiedene Formen von Märkten. In Richtung Haus Zoar öffnet sich die Halle und kann mit einer Bühne bespielt werden. Rund 100 Plätze sind im Erdgeschoss der Markthalle geplant – nach Vorstellung der Investoren als gemischte Zone, das heißt, Gerichte von allen Ständen dürfen dort verzehrt werden. Weitere 80 bis 90 Plätze kann der Gastronom auf der Empore selbst bespielen. Zudem soll jeder Laden die Möglichkeit für Außengastronomie auf dem Kapuzinerplatz bekommen.

 

 

Als Zielgruppe sehen die Investoren Bürger im Alter zwischen 25 bis 70 Jahren mit mittlerem bis gehobenem Einkommen. Sie setzen darauf, dass durch das Maria-Hilf-Areal, wo in den nächsten Jahren ein Wohngebiet entsteht, die Innenstadt spürbar belebt und aufgewertet wird. Auch die Mieter der Mikro-Apartments, die derzeit an der Aachener Straße, parallel zu den Giebelhäusern am Kapuzinerplatz, entstehen, haben die Investoren als potenzielle Markthallenkunden im Blick.

-jfk

 

Bildunterschrift (Foto oben): Symbolischer Spatenstich für die neue Markthalle mit WFMG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus, Planungsdezernent Dr. Gregor Bonin, Investor Jürgen Schiffer, Holger Brinkmann-Sahm, der designierten Markthallen-Geschäftsführerin Carolin Schiffer, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners und Architekt Fritz Otten (v. l.).
Foto: Andreas Baum

 

FAKTEN
Baubeginn: August 2020
Bauzeit: ca. 1 Jahr
Gesamtfläche: 1.059,36 m²
Anzahl Mieteinheiten: variabel
Angebotsspektrum: eine Kombination aus tagesfrischen und gastronomischen Angeboten zum Vor-Ort-Verzehr, „Take-away“ oder für die Zubereitung zu Hause