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Starrag investiert in Rheydt

Auf eine 140-jährige Geschichte kann der Werkzeugmaschinen-Hersteller Dörries Scharmann am Standort Rheydt zurückblicken. Nun will das Traditionsunternehmen, das heute zur Starrag Group gehört, in seine Zukunft investieren.

von Jan Finken

Rheydt. Dafür steckt Starrag einen siebenstelligen Betrag in die Modernisierung der bestehenden Industriehallen. Diese sollen auf den neuesten Stand der Technik gebracht und unterteilt werden, so dass später neun Hallen mit Größen zwischen 763 und 2.339 Quadratmetern entstehen. Drei will das Unternehmen selbst nutzen, sechs sollen vermietet werden. Maschinen- und Anlagenbauer aus der Region sollen die Zielgruppe bei der Vermietung sein. Norbert Bienen, geschäftsführender Gesellschafter des beauftragten Projektentwicklers Bienen + Partner, sieht in diesem Segment Bedarf und Nachfrage zugleich: „Uns fehlen in Mönchengladbach Industrieflächen, idealerweise mit angeschlossenen Büroflächen. Deshalb ist das Engagement der Starrag Group am Standort Rheydt sehr zu begrüßen.“ Dr. Christian Walli, CEO der Starrag Group, war eigens aus der Schweiz angereist, um bei der Vorstellung der Pläne dabei zu sein. „Wir wollten mit dem Areal etwas Schlaues machen. Wir sind überzeugt, unsere großflächigen Industrieflächen so einer sinnvollen neuen Nutzung zuzuführen“, sagte Dr. Walli, der unterstrich, in Rheydt ein langristiges Engagement der Starrag Group anzustreben.

Umgesetzt werden die Umbaupläne vom Team des Mönchengladbacher Architekten Reinhold Wimmers mit Sitz in Düsseldorf. Wimmers kennt die Dörries Scharmann-Immobilie seit 35 Jahren und jeden Winkel, ist daher prädestiniert für die Modernisierung des Hallen- und Bürotraktes. „Insgesamt reden wir über rund 9.300 Quadratmeter Hallen- und 4.300 Quadratmeter Büro- und Sozialraumflächen“, erklärt der Architekt. Die Hallendeckenhöhe von elf Metern sei ideal für Arbeiten mit Schwerlastkränen, von den mindestens einer in jeder Halle steht. Überhaupt seien die Hallen in einem hervorragenden Zustand, lobt Wimmers. Für Starrag noch nicht genug: Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz stehen auf der Prioritätenliste ganz oben. So sind Photovoltaiktechnik und die Begrünung der Dächer angedachte Konzepte. Schon Mitte 2023, so die Hoffnung von Norbert Bienen, sollen die ersten Hallen an Mieter übergeben werden; die komplette Fertigstellung ist für Mitte 2024 geplant. Um an die Historie des Unternehmens am Standort Rheydt zu erinnern, soll das Areal demächst den Namen „Dörries Scharmann – Industrie- und Businesspark“ tragen.

Bildtext: Starrag-CEO Dr. Christian Walli und Projektentwickler Norbert Bienen (vorne Mitte) stellten in dieser Woche die Umbaupläne für die Immobilie des Rheydter Traditionsunternehmens Dörries Scharmann vor.

Foto: Andreas Baum