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„Wir sind ein soziales Unternehmen”

 

Mönchengladbach-Rheydt. Das Jahr 2020 wird ein besonderes für Hepp-Schwamborn, so viel steht schon jetzt fest. Das Familienunternehmen feiert dann sein 100-jähriges Bestehen – wie, dazu möchte Geschäftsführer Kuno Schwamborn noch nicht zu viel verraten, „aber es wird sicherlich ein großes Fest für alle Mitarbeiter und deren Familien geben“.

 

Es ist kein Zufall, dass dem Firmen-Chef diese als erste einfallen, denn die Mitarbeiter sind das größte Kapital von Hepp-Schwamborn. Rund 150 Mitarbeiter arbeiten für den Betrieb an der Bunsenstraße, praktisch auf der Grenze zwischen Mönchengladbach und Rheydt gelegen. Die meisten von ihnen sind seit vielen Jahren, manche gar seit Jahrzehnten, im Betrieb beschäftigt.

 

Einer der besten Repräsentanten des Unternehmens ist Peter Schröder, der er vereint viele Attribute auf seine Person, die auch Hepp-Schwamborn auszeichnen. Schröder feierte am 1. August 2019 seine 50-jährige Betriebszugehörigkeit – ein Jubiläum, das in der heutigen Zeit in Unternehmen wohl kaum noch begangen werden kann. Wie passend, dass am gleichen Datum auch sein Sohn Patrick Schröder feiern kann: Er ist seit genau 20 Jahren bei Hepp-Schwamborn beschäftigt.

 

Während Schröder Senior der Spitzenreiter in Sachen Firmentreue ist, so gibt es bei Hepp-Schwamborn doch jede Menge Kollegen, die seit vielen, vielen Jahren für das Unternehmen tätig sind. Kuno Schwamborn weiß, warum das so ist: „Wir sind ein soziales Unternehmen. Wir legen großen Wert auf zufriedene Mitarbeiter, bieten optimale Ausbildungsmöglichkeiten, engagieren uns sozial und haben uns trotz unseres stetigen Wachstums eine familiäre Atmosphäre innerhalb des Unternehmens bewahrt“, bekräftigt der Geschäftsführer.

 

Schalt- und Anlagentechnik ist eine der Kernkompetenzen von Hepp-Schwamborn.

 

Gesucht: die „eierlegende Wollmilchsau“

 

Bei allem Stolz auf die Historie hat Hepp-Schwamborn nicht vergessen, sich für die Zukunft zu rüsten. Zu den Leistungsfeldern des Unternehmens zählen heute Energietechnik, Elektroinstallation, Daten-Netzwerktechnik, Gebäudeautomation, Automatisierungstechnik, Softwareentwicklung, Maschinensicherheit, Schaltschrankbau und Technische Dienstleistungen. „Gerade die Energietechnik wird in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen“, schätzt Kuno Schwamborn. Der Wachstumsmarkt für Elektrofahrzeuge stehe erst am Anfang, und da man selbst einer der ersten Fachbetriebe für Elektromobilität sei, bestehe hier für die Zukunft noch erhebliches Potenzial. „Dinge wie speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS), IT, Konnektivität und Datensicherheit werden für Unternehmen in Zukunft immer wichtiger“, weiß der Geschäftsführer.

 

Um Kunden entsprechende Angebote machen zu können, schult er regelmäßig seine Mitarbeiter, ist aber außerdem auch kontinuierlich auf der Suche nach neuen Fachkräften. Am liebsten würde er dabei die sprichwörtliche „eierlegende Wollmilchsau“ finden: Mitarbeiter, jung genug, um mit moderner Technik vertraut zu sein, gleichzeitig aber auch so erfahren, um auf Anhieb Kundenaufträge abarbeiten zu können. Elektro-Installateure, Monteure für technische Anlagen, Ingenieure, die eine gewisse Reisebereitschaft mitbringen: Die Chancen für solche Bewerber, bei Hepp-Schwamborn eine Anstellung zu finden, ist groß. Gleichzeitig legt das Unternehmen größten Wert auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung im eigenen Haus. Seit vielen Jahren bildet Hepp-Schwamborn junge Menschen unter anderem erfolgreich im Beruf „Elektroniker(in) für Energie- und Gebäudetechnik“ aus. Oft zählen die Schwamborn-Azubis zu den Jahrgangsbesten bei den Abschlussprüfungen vor der Elektro-Innung Mönchengladbach. In den allermeisten Fällen werden diese dann auch übernommen, „denn wir möchten vor allem für den eigenen Bedarf ausbilden“, erklärt Kuno Schwamborn.

 

 

Und dieser wird in den kommenden Jahren größer, werden doch viele langjährige Mitarbeiter dann in den Ruhestand gehen. Viele Projektleiter und Führungskräfte haben übrigens als Auszubildende bei Hepp-Schwamborn begonnen und sich durch Zusatzqualifikationen (Meister/Techniker/Ingenieur) weiterentwickelt. „Wir stehen bei der Suche nach Auszubildenden mit Potenzial im Wettbewerb mit vielen anderen Unternehmen, glauben aber, durch unsere Firmenphilosophie, unser hochwertiges Ausbildungsangebot und den großen sozialen Faktor gute Argumente zu haben, warum sich junge Menschen – aber auch Bewerber mit Berufserfahrung – für uns entscheiden sollten“, unterstreicht der Geschäftsführer abschließend.

-jfk

 

Hepp-Schwamborn: Vorreiter in Gladbach

 

Für Hepp-Schwamborn ist der Weg nach Russland und in den Binnenmarkt der eurasischen Zollunion mit 183 Millionen Einwohnern frei: Die Schaltschränke, die an der Bunsenstraße hergestellt werden, sind jetzt EAC-zertifiziert. Damit erfüllen die Produkte die für den Import von Waren in die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) zwingend erforderlichen Qualitätsnachweise. Hepp-Schwamborn, Spezialist für elektrische Industrieanlagen, ist das erste Mönchengladbacher Elektrounternehmen, das EAC-zertifiziert ist. „Wir freuen uns, mit dem EAC-Zertifikat unser internationales Geschäft weiter ausbauen zu können. Die ersten Schaltschränke für die EAWU verlassen schon bald unser Betriebsgelände“, sagt Firmenchef Kuno Schwamborn. Sämtliche EAC-zertifizierten Unternehmen sind in einer zentralen Datenbank der russischen Regierung aufgeführt. Die EAWU besteht aus den Ländern Russland, Weißrussland, Kasachstan, Armenien und Kirgisistan und ist ein Wirtschaftsmarkt im Aufwind. Alleine der Handel zwischen Deutschland und Russland ist 2017 um 22,8 Prozent auf rund 50 Milliarden Dollar gewachsen. Zwischen Januar und August 2018 ist der Handel im Vergleich zur selben Periode im Vorjahr 2017 um 24 Prozent auf 39 Milliarden Dollar gestiegen. Auf dem Foto: Geschäftsführer Kuno Schwamborn und Sergej Ditzel, Projektleiter Hepp-Schwamborn, nehmen die Original-EAC-Zertifikate von Olga
Zimmer und Reinhold Getmanskij, Gostnorm AG, in Empfang (v. r.).
Foto: Hepp-Schwamborn

 

Bildunterschrift (Foto oben):
Für Geschäftsführer Kuno Schwamborn sind sie Paradebeispiele für den typischen Schwamborn-Mitarbeiter: Peter Schröder (rechts) ist seit einem halben Jahrhundert im Unternehmen, Sohn Patrick Schröder bereits seit 20 Jahren.

Fotos: Andreas Baum

 

IM NETZ
www.hepp-schwamborn.de

 

„Wir sind ein soziales Unternehmen” ist ein aktueller Beitrag aus der
August-Ausgabe unseres Magazins Wirtschaftsstandort Mönchengladbach.
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